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geschichten. gedichte. gedanken.
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Regenbogenfarben sind die Geister
Das hier ist die Fortsetzung von "Schwarzbunt sind die Kühe". Wer diese Geschichte noch nicht gelesen hat, sollte das wohl im Vorfeld nachholen. Denn dort lernen sich meine beiden Protagonisten kennen - und dieses Kennenlernen ist schon ziemlich außergewöhnlich... Und weil dieser zweite Teil hier deutlich länger ausgefallen ist, als ich es je geplant hatte, habe ich ihn nach der Einleitung im weiteren Verlauf in Kapitel eingeteilt, die da wären: + Zirkus der Visionen + + Die Küste der Toten + + Feuer in der Nacht + + Die Farbe der Geister + + Eine alte Rechnung + Teile meines Körpers fielen zu Boden. Eines nach dem anderen. Gnadenlos schnitt…
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ALTE GESCHICHTEN Prolog
Möglicherweise wird das so etwas wie ein Fortsetzungsroman… In letzter Zeit werden die Geschichten, die ich schreibe, immer länger. Von Kurzgeschichten sind wir schon ein ganz gutes Stück entfernt. Und deshalb dauert die Fertigstellung auch mitunter einige Jahre – denn das Ganze ist hier ja nur ein kleines Hobby-Projekt. Nun habe ich in meinem Kopf aber eine weitere neue Welt aufgetan, über die ich schreiben möchte. Aber dieses Mal mache ich das Kapitel für Kapitel. Und heute beginnen wir mit dem Prolog: + Aaron Pfundeisen hatte schon mit acht Jahren seine ersten Erfahrungen mit dem Übersinnlichen sammeln können. Freilich hatte er die seltsamen Ereignisse damals noch nicht einzuordnen gewusst, denn…
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Die stille Erhabenheit des Sommers
Samstagmorgen. Ich sitze mit einer Tasse Heißgetränk auf der Terrasse und lasse mich von den sanften Strahlen der Frühsommersonne kitzeln. Sie zaubern mir durch die geschlossenen Augenlider hindurch Bilder von Strand und Meer direkt in meinen Kopf. „Klirr“. Es ist wieder soweit. In Nachbars Garten höre ich die Sektgläser klirren, als zum wiederholten Male auf einen ganz besonderen Moment angestoßen wird. Nachdem Horst von gegenüber schon bewundernden Blickes die Anschaffung des Jahres begutachten durfte und Birgit von drei Häuser weiter aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommen wollte, ist es nun an Ulrike, in Ehrfurcht zu erstarren. Doch was versetzt den gesamten Freundes- und erweiterten Bekanntenkreis wohl derart in Ekstase?…
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Dämonenwahl!
TRIGGERWARNUNG! Das Ding ist leider ein bisschen zappenduster geworden... Wobei es am Ende auch wieder hell wird - trotzdem: Wem die Themen psychische Krankheiten, Depressionen, Angst & Panik gerade nicht gut tun, darf heute gerne ein anderes Werk von mir aussuchen! Wo ich eben noch Tränen aus Freude lachteund für einen Moment nur ans Heute dachte,legt dunkler Schatten sich auf meine Seele,greifen gierige Finger nach meiner Kehle.Mein Lachen gefriert, wirkt nur noch gequält,Nebel im Kopf – jeder Sonnenstrahl fehlt.Meine Hoffnung verliert sich und die Luft bleibt mir weg,es reißt mich nach unten in einem Strudel aus Dreck. Mein eigener Kopf wird zu Richter und Henker,ich bin nicht mehr Dichter, sondern…
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Stille.
Mein Platz auf der Bühne ist mit Kreide markiert.Ich spüre den Zauber, der nur hier existiert.Emotionen und Herzblut aus vergangenen Jahren,all der Künstler und Gäste, die jemals hier waren. Die Bühne noch dunkel, durch den Vorhang dringt Licht.Ich höre euch flüstern, was ihr sagt weiß ich nicht.Es knistert vor Spannung, genau das ist der Sinn.Mein Herz, es schlägt rasend, gleich ist Showbeginn! Wenn die Lichter im Saale dann endlich ausgehen,bleibt für einen Moment nur mein Atem still stehen.Man hört, wie die Stecknadeln sprichwörtlich fallen.Der erste Beat des Intros sagt: „Willkommen euch allen!“ Ein Spot nach dem andern taucht mich in grellen Schein.Die Augen geschlossen, atme ich nochmal tief ein.Der Vorhang…
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Dreimal schwarzer Kater
Wann haben wir verlernt, an Zauberer zu glauben? Und ich meine schon die echten, nicht die mit den Tauben. Wir hatten „Ende 30“ uns anders vorgestellt – jetzt geht’s nicht mehr um Träume, es geht nur noch um Geld. Einer meiner alten Leuteträgt inzwischen Maßanzug,nach der Arbeit trinkt er Cocktailsauf ne Runde Selbstbetrug!Und er schuftet 40 Jahrefür vier Wände und ein Dach;alles was er so verpasst, dasholt er „irgendwann“ mal nach.Wenn die Reise dann auf einmalnicht mehr wirklich weiter geht,kommt ein gut gelaunter Trainer,der am Sprüche-Glücksrad dreht:„Um dein bestes Ich zu finden,musst du dich nur weiter schinden!“ Wann haben wir verlernt,an Zauberer zu glauben?Aber eher so wie Gandalf,mit Adlern anstatt…
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Vom Pferd, das gerne ein Einhorn sein wollte
Wochen nach dem ersten Schnee, bei Sonnenschein und ersten Pflanzen, sah Ártali ein Pferdchen tanzen – und zwar am See. „Hey, Pferdchen, sag, wer bist du denn? Ich hab dich hier noch nicht gesehen, ich dacht‘ im Land der großen Seen, würd ich alle kenn‘…“ „Man nennt mich Silfri Silberschimmer und ich hätte gern geklärt, dass ich Einhorn bin – kein Pferd! Schon immer.“ „Vom Einhorn wurde mir erzählt: Magisch sind sie und sehr selten. Doch nur mit Horn lass ich es gelten – dein Horn fehlt!“ „Pah! Ein Horn ist doch ne Kleinigkeit. Ich weiß, dass ich ein Einhorn bin – das krieg ich schon noch hin. Ich hab…
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Mondtraum
Ártali ist aufgewacht,in manch klarer Vollmondnacht,hat sich gewünscht, er könnte fliegen.Doch dafür ist er noch zu jung –er muss erst grosse Flügel kriegen,mit genügend Schwung. Er würd so gern den Mond berührenund mit eignen Krallen spüren,ob er aus Käse ist, ob nicht –und ob man ihn auch essen kann.Und ob der Mond, wie man so spricht,bewohnt ist von dem Mondenmann. Drum hat er auch schon viel probiert,hat manches Buch genau studiertund bei da Vinci abgeschaut:„Ártali wird heute schweben,mit großen Flügeln, selbst gebaut.“Doch leider gings daneben. Einmal ist er dann sogar –das war schon wirklich sonderbar –mit rotem Sturzhelm und Raketenden Berg hinab gerannt,die Wolken zu betreten.Wie hat er sich verbrannt!…
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Ungelesen
Der Autor ist tot, ist neulich gestorben, ist morgens ganz einfach nicht wieder erwacht. Er war schon recht alt, wär bald 90 geworden – die Andern und ich haben Tränen gelacht bei all seinen Worten und Sätzen, Geschichten von Helden und Schurken durch Welten gelenkt in wohlklingender Sprache in Versen, Gedichten; hat Zeit seines Lebens uns Träume geschenkt.
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Schwarzbunt sind die Kühe
Hi. Ich bin Paul. „Paul“ war damals eine echte Glanzleistung meiner Eltern. Also die Namenswahl. So hieß nämlich mein Opa, der kurz vor meiner Geburt gestorben ist. Hab ihn nie kennengelernt, den Opa. Mütterlicherseits. Bei genauerer Betrachtung hab ich es aber noch ganz gut erwischt – mein anderer Opa heißt nämlich Günther. Der ist noch am Leben und auch ziemlich fit. Und manchmal ist er der einzige in meiner Familie, den ich nicht zum Kotzen finde. Vielleicht, weil er mich noch nie wegen meiner Klamotten, meiner Musik oder meiner Haare genervt hat. Opa Günther hat das irgendwie nie interessiert. Ich helfe ihm manchmal auf dem Hof, da hab ich gar…