Gedichte
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Rad der Zeit
Junges muss zu Altem werden, jeder Frühling wird zum Winter und auch deines Kindes Kinder wandeln nur begrenzt auf Erden. Was geboren wird muss gehen, Vergangenes kommt nicht zurück, doch jedes Ende wird zum Glück als Anfang neu entstehen. Denn es dreht sich, dreht sich immer, langsam, sicher, urgemütlich, weiter, weiter, nimmt dich mit sich, wie ein Uhrwerk stoppt es nimmer! In der Sanduhr deines Lebens rinnt der Sand durch deine Hände, bis zum Ende, bis zum Ende. Willst ihn greifen, doch vergeblich, deine Zeit wird sicher enden. Jeder weiß es, jeder weiß es, du bist Teil des Zeitenkreises, sollst den Sand nur nicht verschwenden. Denn es dreht sich, dreht sich…
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Dank des Narren
Des Narren Dank ergeht an euch, wertes Lumpenpack, Gekreuch: Auf dass ihr weiter gern und oft, unverblümt und unverhofft recht viel Dummheit offenlegt – und so den Job des Narren pflegt, Steilvorlagen nett serviert, gnadenlos und ungeniert diese Welt ins Chaos reißt, auf des andren Meinung scheißt, euch benehmt wie Anuslöcher, unbelehrbar noch und nöcher euch in enge Kisten zwängt und andre in dieselben drängt, dabei stets mit ernster Miene auf der Verständnis-Heuchel-Schiene lügt und trügt und ignoriert, was in der Welt um euch passiert! Was wär der Narr nur ohne die, welche voller Idiotie, Unverstand und Penetranz, sonnend stets im eignen Glanz, den Blick vom Größenwahn verstellt, die Geschicke…
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Deine Welt stirbt
Es ist so, dass deine Welt stirbt – ich muss dir das so sagen, auch wenn es deinen Plan verdirbt ist’s eine Frage nur von Tagen: Wir steuern auf den Abgrund hin mit Sieben-Meilen-Schritten. Wir sollten tief auf unsern Knien die Erde um Verzeihung bitten! Du meinst, dass all die Mega-Schlauen den Ansatz einer Lösung hätten? Du kannst nicht auf die andern bauen, nur du kannst deine Welt retten. Vergiss die Politiker-Affen, die deine Welt zum Ende führ’n – die Natur hat dich erschaffen, du kannst sie in dir spür’n! Zeit, dass man versteh‘n beginnt, dass nicht wer Bäume kuscheln geht nicht mehr richtig tickt und spinnt, weil er die…
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Ich schenk euch ein Geheimnis
Alle Mythen sind Geschichte, Legenden längst zunichte, das Kollektiv scheint kalt und leer – die Welt trägt kein Geheimnis mehr. Als Opfer der Entzauberung und Träumerei-Verweigerung, wird Wissenssucht zur Übermacht, der Mensch aus Glas bei Tag und Nacht. Doch wer verleiht Gedanken Flügel, sprengt der Normen Zaum und Zügel, lässt euch vor Freude tanzen und Tagtraumblumen pflanzen? Ich geb euch ein Geheimnis mit, das wie Seelendynamit, in eurem Kopf die Schranken und staubige Gedanken allesamt ins Nichts verdrängt und eure Geistes-Ketten sprengt! Ich schenk euch ein Geheimnis, still euer Seelen-Grund-Bedürfnis, geb euch Mythen und Geschichten, wovon in Versen und Gedichten der Barde Lieder singt und euch zum Träumen bringt! Ich…
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Kasperletheater
An alle Weltverbesserungsagenten, an alle Gartenzaunfaschisten, an alle Bürokratenjünger, an alle Rentneraktivisten: Für euch reicht die bekannte Welt nur bis zum Schlagbaum an den Grenzen, die ihr selbst errichtet habt – aus Blindgehorsamskonsequenzen! An euch geh‘n diese Zeilen voll Abscheu, Ekel, Wut, denn ohne euch ihr Weltverbess’rer, wär die Welt schon ziemlich gut! Und wenn ihr was verbessern wollt, fangt doch im Kleinen an – mit euren hässlichen Visagen, die ich kaum ertragen kann! An alle Volksvertreterspieler, an alle Politikverdreher, an alle Wahlversprechensgaukler, an alle Kleinermannversteher: Was wisst ihr schon vom echten Leben, von Angst und Existenzproblemen? Ihr könntet wohl den Anstand haben, euch für euch selbst zu schämen! An…